Nicht nur im Kalkberg von Bad Segeberg überwintern Fledermäuse, sondern auch im Naturpark Aukrug gibt es drei unterirdische Stollen, in denen die Tiere ihren Winterschlaf halten.
Nur einmal im Winter suchen wir für eine Zählung der schlafenden Fledermäuse die ansonsten verschlossenen Stollen an der ehemaligen Ziegelei in Aukrug- Innien und auf Tönsheide zusammen mit Matthias Göttsche (AG Fledermausschutz) auf.
In den frostfreien Stollen bieten spezielle Porenbetonsteine, aber auch aufgeschichtete Ziegelsteine den Fledermäusen einen sicheren Unterschlupf für ihren mehr als sechs Monate dauernden Schlaf. In den Steinen verstecken sich die meisten Tiere, so dass man mit der Taschenlampe wirklich in jede Ritze leuchten muss. Gerade im feuchten „Ziegeleistollen“ sind die wenigen freihängenden Fledermäuse mit kleinen Tautropfen besetzt, die im Licht der Taschenlampe wie kleine Diamanten aufblitzen. Auch wenn wir die Segeberger Zahlen natürlich nicht erreichen, waren die 48 Wasserfledermäuse, 43 Fransenfledermäuse und 18 Braunen Langohren das bisher beste Ergebnis. Damit haben sich die über viele Jahre erfolgten Maßnahmen, um das Klima in den Stollen zu verbessern und den Tieren genügend Unterschlupf zu bieten, sich gelohnt. In solch milden Wintern können die Fledermäuse auch in anderen Orten überwintern, da auch die nicht ganz optimalen Plätze noch frostfrei sind - umso erstaunlicher dass insgesamt 109 Fledermäuse die Stollen nutzten.
Auch im Sommer ist gerade das Gebiet von Tönsheide für zahlreiche Fledermäuse - darunter auch seltene Arten - von großer Bedeutung:
Der Naturschutzring bietet daher am 8. September 2015 eine Führung mit Matthias Göttsche im Tönsheider Wald an. Mit Hilfe eines Fledermaus- Detektors kann er die verschiedenen Arten bestimmen und interessante Besonderheiten vorstellen.