Radtour vom Nord-Ostsee-Kanal in den Naturpark Aukrug

Der Naturpark Aukrug ist nicht nur für Wanderer ein lohnendes Ziel. Für Radler ist er mit seiner hügeligen Landschaft und idyllischen Schönheit ein Paradies. Wir schlagen hier eine Route für eine knapp 15 Kilometer lange Radtour vor, die auch für wenig Trainierte leicht zu bewältigen ist.
Sie startet am Nord-Ostsee-Kanal in Höhe der Breiholzer Fähre und führt in den nordwestlichen Teil des Naturparks:
Wer mit einer Einkehr am schönen Kanal seine Tour beginnen möchte, kann südlich der Breiholzer Fähre (Richtung Meckenmoor) das Café „Flora“ besuchen. In einer alten, schmuck eingerichteten Scheune werden riesige Tortenstücke mit frisch gebrühtem Eier-Kaffee und andere Spezialitäten serviert. Im Sommer können die Ausflügler diese Köstlichkeiten im Kaffeegarten mit Blick auf die vorüberziehenden Schiffes des Kanals genießen. Im Winter steht dafür der Wintergarten zur Verfügung. Wer ein Quartier sucht, findet nebenan im "Hotel Fauna" ein Zimmer. Hier ist man auf den zunehmenden Rad-Tourismus am Nord-Ostsee-Kanal gut vorbereitet.

Vom Café geht es zurück über den Radweg zum Fähranleger und weiter auf einem alten Damm (Landesstraße 126) in Richtung Hamweddel. Es folgt ein gemütlicher Streckenabschnitt durch das Meckelmoor und am Hamweddeler Gehege entlang. Kurz darauf fällt ein bunt verzierter Wegweiser ins Auge, der die rechts am Masurenweg gelegene Galerie Kollmoor ankündigt. Radelt man die vorgeschlagene Spurbahn entlang, so umfährt man das Grundstück der Galerie mit Café und Ferienwohnung. Der Eigentümer Herr Lingner hat den Zaun entlang seines Anwesens   außergewöhnlich gestaltet. Der kleine Umweg zur Galerie lohnt sich schon wegen des sich bietenden  Blicks auf die inzwischen eingewachsenen „Kunstwerke“. Sie sind eine echte Kuriosität.
Danach geht es weiter über den Weg „Am Dorfteich“, durch Felder und Wiesen sowie das kleine, landwirtschaftlich geprägte Dorf Embühren. Nach dem Überqueren der Landesstraße 127 führt die Route entlang der Dorfstraße in einen Teil des Naturschutzgebietes „Naturwälder in den Barloher Forsten“ dem Barloher Forst. Die Radler befinden sich hier in einem der großen Wälder östlich von Nienborstel-Barlohe, das den Naturpark Aukrug zur dichtest bewaldeten Gegend Schleswig-Holsteins macht. Der Barloher Forst ist vorwiegend mit Nadelholz bestanden; dazwischen gibt es sogenannte Kratteichen, krumm- und kurzwüchsige alte Laubbäume.
Kurz vor Nienborstel wird der Wald verlassen, es erwartet die Radler ein besonders schöner Streckenabschnitt. Sie befinden sich jetzt auf einem quer zum Barloher Forst verlaufenden Höhenzug,  der einen schönen Ausblick über die Auniederung der Fuhlenau und Papenau freigibt.
In Nienborstel angelangt, führt die Route weiter entlang der Straße „Grüner Weg“. Bevor kurz danach die Hauptstraße erreicht ist,  geht es links ab auf die Straße „Teichweg“. Es handelt sich um eine kleine Allee, die auf den Hof von Hans Ernst Breiholz zuführt. Hier können interessierte Radler nach vorheriger Absprache eine Rast einlegen und sich das Privatmuseum anschauen, das unter anderem einen alten Porsche Diesel Traktor sowie viele alte landwirtschaftliche Gerätschaften beherbergt.

Nach der Stippvisite im Museum geht es auf der Dorfstraße in Nienborstel weiter in Richtung Barlohe bis an die Bundestrasse 77. An der Kreuzung liegt eine ehemalige Gaststätte, das Café B3. Hier wird donnerstags ein Musikerstammtisch veranstaltet, der schon weit über die Ortsgrenzen bekannt ist. Hinter dem Parkplatz des Cafés geht es entlang der B77 in Richtung Rendsburg bis der Forstweg  erreicht ist, der die Radler zurück in den wunderschönen Barloher Forst zu einem seltenen Natur-Denkmal bringt. Am Wegesrand ist ein in Schleswig-Holstein selten anzutreffender Mammutbaum zu sehen. Ein Holzschild weist darauf hin.
Der immergrüne Riesen-Mammutbaum, auch Wellingtonie genannt, wurde 1852 entdeckt und wird 60 bis 80 m hoch. Manche von ihnen erreichen ein Alter von bis zu 2000 Jahren. Als 1853 ein Pfund Samen nach Deutschland kam, bedachte niemand die winzige Größe der Samenkörnchen, so dass über das Land 100.000 Pflanzen ausgesät wurden, von denen 10 Prozent keimten. Nach einer Wegkreuzung im Wald kommt man an einer kleinen Lichtung mit Schutzhütte vorbei, die zu einer Rast einlädt.

Der weitere Weg führt die Radler zurück nach Embühren und durch einen idyllischen Waldweg durch das Hamweddeler Gehege endet die Tour an der Breiholzer Fähre.
Für die genaue Wegführung der Fahrradroute ist eine Fahrradkarte z.B. LVA SH 50. 000 Wanderkarte Rendsburg – Neumünster (erhältlich im Buchhandel) empfehlenswert oder der Download der GPS-Daten auf dieser Webseite möglich.