Naturpark Aukrug – Newsletter 2023 (2. Halbjahr)

Liebe BewohnerInnen, Naturbegeisterte und Aktive des Naturparks Aukrug,

Wir dürfen uns Qualitäts-Naturpark nennen!

Mit Qualität zum Ziel: Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und gelten von nun an als Qualitäts-Naturpark. Das ist eine Bestätigung unserer Arbeit und unterstreicht, dass sich das Engagement und die Unterstützung des Landes, des Kreises Rendsburg-Eckernförde und der Gemeinden bezahlt macht. Gemeinsam werden wir mit all den Bewohnern und Aktiven im Naturpark unsere Arbeit weiter voran bringen und die Tätigkeitsfelder vielseitig ausgestalten.

Neuer Vorstand für den Naturpark: Mit Gabriele Mester aus der Gemeinde Brammer und Axel Pietsch aus dem schönen Kellinghusen dürfen wir zwei neue Mitglieder im Vorstand begrüßen und verabschieden Jens Rohwer (Nindorf) und Klaus Rühmann (Lockstedt) in den wohlverdienten Ruhestand. Liebe Gabi, lieber Axel, wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit und wünschen Euch, Jens und Klaus, schöne, erholsame und nun auch ruhigere Tage in Eurem Naturpark!

Wohlschmecker aus Vierlanden

In diesem Jahr kamen die vier Gemeinden Fitzbek, Willenscharen, Bargstedt und Hennstedt in den Genuss von insgesamt 72 Obstbäumen alter Sorten. In Gemeinschaftsaktionen wurde gebuddelt und gepflanzt.
Am neu angelegten Wanderweg in Bargstedt säumen nun Äpfel, Birnen, Kirschen und Pflaumen den Pfad und versü-ßen zukünftig den Spaziergang.
In Hennstedt packte gar der ganze Dörpskampus mit an und jede Klassenstufe übergab den Staffelstab an die nächste. In den kommenden Jahren kann jede Klasse „ihre“ gepflanzten Bäume hegen und pflegen. Bei der ein oder anderen wohlklingenden Obstbaumsorte muss jedoch noch herausgefunden werden, was sich dahinter verbirgt oder kennen Sie die „Doppelte Melone“, den „Pommerschen Krummstiel“ oder die „Köstliche von Charneaux“?

Renaturierung der Teichkette

Mit dem Ankauf der ehemaligen Fischzuchtanlage in Aukrug durch die Schrobach-Stiftung ist ein neues großes Aufgabenfeld für unsere Kollegen vom Naturschutzring entstanden. Die sich durch den Laubwald schlängelnde Teichkette ist ein Teil der historischen Kulturlandschaft des Aukrugs. Auch wenn dort in Zukunft keine wirtschaftlichen Ziele mehr verfolgt werden, soll dieses besondere Areal unter Naturschutzaspekten erhalten werden. Dafür sind Pflege und auch Management notwendig. Beispielsweise müssen die umgebenden Dämme durch Gehölzrückschnitt und Schafbeweidung instandgehalten werden und ein gezieltes Wassermanagement ermöglicht abwechslungsreiche Quell- und Teichökosysteme. Dies ist vor allem ein Lernprozess und Einiges muss ausprobiert werden. So wurden in diesem Herbst erstmals ein großer und mehrere kleine Teiche abgelassen und die dabei gefangenen Fische umgesetzt. Der große Teich bietet nun mit seinen frei zugänglichen Schlammflächen eine reich gedeckte Tafel für durchziehende Watvögel. Im folgenden Frühjahr profitieren dann Frösche und Molche von einem fischarmen Laichplatz.

Im Oktober unterstützten drei Azubis der Förde-Sparkasse den Naturschutzring bei der Instandsetzung von zwei ehemaligen Zierfischteiche. Dafür mussten allerhand Gehölze samt eingewachsenen Schutznetz entfernt werden. Der Gehölzschnitt wurde vor Ort zu einer Benjeshecke aufgeschichtet. Die vorhandene Brücke wurde wieder begehbar und die Teiche angestaut. Einer Nutzung letzterer für Umweltbildungszwecke steht nun nichts mehr im Wege.

Ehrenamtliche Wegepaten für den Naturpark

Seit nun mehr einem Jahr sind 19 ehrenamtliche Wegepaten unter der Lenkung von Rangerin Frigga Kruse auf den Wanderwegenetz im gesamten Naturpark Aukrug unterwegs. Während die einen noch nach möglichen neuen Wanderrouten in den von ihnen betreuten Gebieten scouten, können andere bereits komplett erarbeitete Routen ablaufen und kontrollieren. Unter die halbjährlichen Kontrollen fallen die durchgängige Beschilderung und die Begehbarkeit unter normalen Wetterbedingungen. Im Sommer sind Astsäge und Rosenschere ständige Begleiter der Wegepaten, damit die Wege nicht zuwuchern. Der nasse Herbst und der frühe Schnee machten einige Routen zu einer Herausforderung, denen festes Schuhwerk im Allgemeinen gewachsen ist. Zukünftig sollen dann sämtliche Wanderrouten des Naturparks für OutdoorActive und Komoot digitalisiert werden.

Frigga Kruse im Naturpark-Team!

Im letzten Newsletter hatten wir bereits angekündigt, dass ab August Frigga Kruse Nikolas Wandrey als Ranger ablöst. Wenn sie sich nicht mit Wanderwegen, Wegepaten und Besucherlenkung beschäftigt, unterstützt Frigga andere Aufgaben des Naturparks Aukrug und geht auch mal dem Naturschutzring zur Hand. Zum Beispiel zog sie im Sommer regelmäßig mit der Sense aus, um Knöterich und Springkraut zu Leibe zu rücken, besuchte verschiedene Kindergärten und Schulklassen im Rahmen der Naturpark-Umweltbildung und half, Obstbäume unter die Erde zu bringen. Zu ihrer Tätigkeit gehört es ebenfalls, im kommenden Jahr Exkursionen für die breite Öffentlichkeit anzubieten.

Dein FÖJ bei uns

Der Naturpark Aukrug sowie der Naturschutzring Aukrug sind ab dem kommenden Freiwilligendienstjahr 24/25 als FÖJ-Einsatzstellen anerkannt. Der Naturpark bietet eine Stelle im Bereich Umweltbildung & Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), und der Naturschutzring im Bereich Naturschutz & Landschaftspflege an. Interessierte können sich jetzt bewerben und finden mehr Infos unter: https://oeko-jahr.de/einsatzstelle/praktischer-naturschutz-im-naturpark-aukrug/

Umweltbildungsaktionen

Erfolgreiche Halbzeit

Bundesweit wurden 20 Kitas ausgewählt, um am Projekt „Kinder in der Natur“ teilzunehmen, initiiert durch den Dachverband VDN in Kooperation mit „The Human Safety Net“, eine Gemeinschaftsinitiative der internationalen Generali Group. Wir sind mit unserer Naturpark-Kita „Alte Schule Meezen“ dabei. Durch Exkursionen und Ausflüge in die nähere Umgebung sollen die Kinder Natur und Umwelt live erleben und Zusammenhänge erfahrbar werden.
Im 1. Halbjahr stand das Thema Nutztiere auf unserem Programm mit Besuchen im Kuhstall, einer Schafzucht und einer Legehennenhaltung sowie bei den Schweinen im Warder Tierpark inkl. Basteln eines Pinsels aus Schweineborsten. Jede Aktion wurde dabei vom Naturpark und den pädagogischen Mitarbeiterinnen vor- und nachbereitet.
Im 2. Halbjahr widmeten wir uns den Tieren „unter, auf und über der Erde“, angefangen mit einem selbstgebauten Regenwurm-Terrarium, um die Tierchen in den nächsten Wochen mit Resten aus der Brotdose zu füttern und ihnen beim Gänge-graben zuzuschauen. Wir freuen uns auf die gemeinsamen Aktionen im nächsten Jahr!

Mitmachaktion: Eichen pflanzen

An einem herbstlichen Vormittag hat sich eine gut gelaunte Gruppe an freiwilligen „Naturhelfern für einen Tag“ getroffen, um Eicheln zu sammeln und einen Nadelforst in einen artenreichen Laubwald umzuwandeln. Denn Eichen sind für ihre Langlebigkeit bekannt. Ihr Holz besitzt eine hohe Widerstandskraft gegen Pilze & Co und ihre dicke Borke stellt ein wichtiges Mikrohabitat für Flechten, Moose, Insekten und Spinnen dar. Die Waldjugendgruppe brachte zudem noch selbstgebaute Eichelhäher Käste an.
Nach ca. 2,5 Stunden endete die Mitmachaktion so gut gelaunt wie sie begonnen hat.

Bildnachweise: Naturpark Aukrug e.V., Naturschutzring Aukrug e.V., Jörg Liesen Verband Deutscher Naturparke e.V.

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