Alles muss raus – Endspurt bei der Greiskrautbekämpfung

Jetzt blüht es wieder an Wegrändern, auf Pferdekoppeln und Naturschutzflächen: das Jakobsgreiskraut. Die gelb blühende Pflanze ist zwar nicht akut giftig, doch können größere Mengen zum Tod von Weidetieren führen. Während Pferde mit ca. 25 kg der Pflanze als tödliche Dosis am empfindlichsten sind, vertragen Rinder mit ca. 75 kg und Schafe mit bis zu 100 kg deutlich mehr.

Auch auf einigen ERNA-Flächen kommt das Greiskraut vor. Für unsere Auerochsen ist die Pflanze eigentlich ungefährlich, da Rinder sie wegen der enthaltenen Bitterstoffe meiden. Trotzdem verhindern wir seit 2007 auf allen unseren Flächen, dass die Pflanze Samen bildet, um ein Verbreiten auf benachbarte Flächen zu verhindern.

Nach einer ersten Aktion im April mit über 40 Freiwilligen sind meist mehrmals wöchentlich einzelne Mitglieder oder kleine Grüppchen aktiv und ziehen die Pflanze mit der Hand aus. Der große Vorteil an der Entfernung mit der Hand ist, dass alle anderen Pflanzen geschont werden und die Blüten bzw. Samen als Nahrung für Insekten und höhere Tiere verfügbar bleiben.

Einige besonders stark befallene Flächen haben wir Anfang Juli gemulcht, der Rest wird nächste Woche gemäht und auf der Deponie entsorgt.

Die ursprüngliche Hoffnung, dass sich nach wenigen Jahren das Problem erledigen würde, hat sich nicht bewahrheitet. Trotzdem wurden dieses Jahr die Flächen erstmalig kleiner, die wir mähen mussten. Dieser dem riesigen Einsatz der Ehrenämtler zu verdankende Erfolg, lässt uns für die nächsten Jahre hoffen. Das wichtigste aber ist, dass das Greiskraut das gute Verhältnis zu den Nachbarlandwirten, Pferdebesitzern und vor allem den Imkern nicht trübt. Wir sind sehr dankbar wie offen, ruhig und freundlich wir unser Vorgehen gemeinsam besprechen können. Damit ist das Thema, das uns die nächsten Jahre weiter beschäftigen wird, zwar lästig, führt jedoch nicht zu neuen Konflikten mit besorgten Bürgern.

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