Störkathener Heide

Ganz im Süden des Naturparks Aukrug auf ca. 16 Hektar befindet sich das Naturschutzgebiet „Störkathener Heide“. Aufgrund seiner Nähe zu Kellinghusen wird das Gebiet auch „Heidefläche bei Kellinghusen“ genannt, da es sich nördlich der Stadt befindet.  Durch eine Spende im Jahre 1913 konnte die Stadt Kellinghusen das Gebiet kaufen unter der Auflage, die Heide „in ihrer heutigen Gestalt“ zu erhalten. Im Jahre 1938 wurde die Störkathener Heide dann unter Naturschutz gestellt.

Die Heidefläche ist Teil eines größeren Binnendünengebietes und entstand nach der letzten Eiszeit. Um das Jahr 1800 nahmen Heideflächen in Schleswig-Holstein noch rund 17 % der Fläche ein, heutzutage sind es lediglich noch 0,5 %, Heide ist immer ein Übergangs oder besser Pionierbewuchs und wird durch natürliche Aussaat von Birken und Kiefernsamen zu Wald. Um den Heidezustand zu erhalten sind deswegen Maßnahmen durchzuführen die diesen Prozess verhindern. Seit den 1970er Jahren gibt es in der Störkathener Heide erfolgreiche Pflegemaßnahmen. So werden die jungen Pflanzen, hauptsächlich von Birkensämlingen, entfernt und damit eine Bewaldung der Fläche verhindert. Auf diesen Flächen unternimmt das seit etwa 1970 eine Heidschnuckenherde, die aufkeimende Pflanzen abgrasen, um die Heide in ihrer Gestalt zu erhalten.

In der Störkathener Heide gibt es eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Auf einer relativ kleinen Fläche kommen sowohl trockene Sandflächen bis hin zu wasserhaltigen Senken mit torfmoosreichen Übergangsmooren vor. Im Spätsommer kann das reichhaltige Blütenangebot der Heide beobachtet werden. Die Heide bietet einen idealen Lebensraum für Insekten, bis zu 300 Arten sind in der Stökathener Heide vertreten, aber auch kleine Tiere wie Fuchs und Hase, Kreuzottern, Blindschleichen, und Eidechsen kommen vor.

Für Besucher gibt es im nordöstlichen Teil des Naturschutzgebietes einen Aussichtspunkt direkt an der Kreisstraße K59 am Liliencron Stein der einen schönen Blick über die Störkathener Heide bietet. Vom Parkplatz startet man zum Rundgang über den knapp 2,5 km langen Erlebnispfad, der einmal um das ganze Gebiet führt. Hier können Interessierte die Störkathener Heide genauer kennenlernen und ihren Wissensdurst an mehreren Informationstafeln stillen. Im benachbarten Kellinghusen kann man sich anschließend in eine der zahlreichen Gaststätten wieder stärken und sich über die gesammelten Eindrücke austauschen.