Dat Ole Hus

In "Dat ole Hus", eine im Jahre 1804 nach einem Großfeuer wiedererrichteten Fachwerk - Kate in Aukrug - Bünzen, wurde seit 1961 durch das Ehepaar Hausschildt ein privates Heimatmuseum errichtet und geführt. Aus Altersgründen der Eheleute übernahm die Gemeinde Aukrug das Museum im Jahre 2011.
Der im Jahre 2016 gegründete Museumsverein „Dat ole Hus“ e.V. hat sich die Erhaltung, Nutzung und Förderung des Museums zur Aufgabe gemacht. Dem Verein gehören rund 50 Mitglieder an.

Gezeigt werden hier die Gegenstände der bäuerlichen Wohnkultur der Region des 18. Jahrhunderts sowie Haushalts- und Arbeitsgeräte der vergangenen drei Jahrhunderte. Zur Präsentation stehen eine Remise, ein Stall, ein Bienenstand, die Schäferkate und das alte Wohnhaus zur Verfügung. Im Rahmen von Führungen können die Innenräume besichtigt werden. Wer Lust hat, genießt frische Waffeln mit roter Grütze.
Waffeln essen kann man vielerorts, Heimatmuseen besichtigen auch. Wer "Dat ole Hus" besucht, den erwartet viel mehr als eine gemütliche Einkehr:
Hier fühlt man sich in eine andere, längst vergangene Zeit zurückversetzt!
Die Zeitreise beginnt mit einem ersten Blick auf die alte, Reet gedeckte Kate und führt weiter in den Garten, wo Tische und Stühle zwischen den verschiedenen Gebäuden und Stallungen zum Verweilen einladen.
Ein rauchiger Duft lockt ins Haus. Wir landen unmittelbar in einer engen Küche. Auf dem alten Feuerherd brutzeln Waffeln, stilecht in antiken Eisen hergestellt. Daneben stapeln sich Schüsseln mit roter Grütze und Berge von Waffel - Herzen

Man kann sich mit anderen Gästen einer Führung durch das alte Haus anschließen. Museumsführer erklären sachkundig die Herkunft und Arbeitsweise der alten Gegenstände. Ursprung und Bedeutung vieler Sprichwörter wird erklärt.
Schnell lässt man sich von der Atmosphäre der alten Zeit gefangen nehmen.
An der zentralen, offenen Feuerstelle erklärt die Museumsführung, dass vor dem Einbau der separaten Küche hier gekocht wurde und warum die Feuerstelle keinen Kamin hat. Mit dem Rauch seien früher die von der Decke hängenden Würste gleich mit geräuchert worden.

Unter dem tiefgezogenen Strohdach des engen Hauses lebten einstmals zwei Generationen - für  die heutige Zeit unvorstellbar !
Zu sehen ist auch eine alte Essecke, an der Generationen von Bauernfamilien ihre Mahlzeiten eingenommen haben. Nur drei Stühle stehen um einen winzigen Tisch - die Kinder mussten sicherlich früher im Stehen essen.

Krönen kann man den Besuch des Museums mit einer Tasse Kaffee und den frisch gebackenen Waffeln.
Das leckere Gebäck ist folgendermaßen zu essen: Zunächst rote Grütze und Sahne auf den Teller löffeln und die Waffel oben drauf. So wurden früher Waffeln gegessen, damit sie schön knackig blieben.

Das Gebäck und die Grütze werden täglich frisch zubereitet und schmecken traumhaft.